Dienstag, 23. Oktober 2007

Wie sozial muss mein Feed-Reader sein?

Bei Twitter ist mir heute ein Tweet aufgefallen, der irgendwie 'Social Reader' beinhaltete.

Social Reader soll ein neuartiger (deutscher) Feed-Reader werden, mit dem man seine Feeds grundsätzlich der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Dabei sollen andere Nutzer durch meinen persönlichen Reader durchklicken können und Vorschläge für ähnliche Feeds erhalten.
Social Reader ist der erste deutschsprachige Feed Reader, der die Abonnements seiner Benutzer nicht geheim hält - im Gegenteil: Man kann sich durch die persönlichen Reader der Benutzer klicken um zu erfahren, was diese lesen. Dabei kann man Vorschläge für ähnliche Feeds bekommen um diese selbst zu abonnieren.
Vier Dinge gefallen mir an der ganzen Sache aber irgendwie nicht:

1.) warum soll ich all meine Feeds der Öffentlichkeit zugänglich machen? Man kann mehr als genug Feeds nur für den persönlichen Gebrauch abonnieren, z.B. wenn ich 'pinkfarbene plüsch-hasen' auf Kijiji suche (you name it)

2.) sollte also 1.) zutreffen und ich dort nur öffentliche Feeds pflege, haben wir wieder einmal eine wunderbare Insellösung. Niemand macht sich die Mühe zwei Reader zu pflegen

3.) Bloglines zum Beispiel unterstützt genau das oben beschriebene Konzept -- hier kann ich einzelne Feed-Abos oder Folder öffentlich machen. Jeder kann diese durchsuchen

4.) es gibt Leute, die bezeichnen Web 3.0 als Veredelung der Informationen des Web 2.0 -- und unter manchen Gesichtspunkten finde ich diese Definition nicht schlecht. Es gibt heute genügend 'Broadcasts' im Internet. Vielmehr wünsche ich mir eine Auswahl der interessanten Inhalte, was die Share-Funktion im Google Reader perfekt unterstützt.


Eigentlich mag ich es ja nicht, ein Projekt zu kritisieren das gerade einmal fünf Tage 'lebt' bzw. entwickelt wird. Aber mein Feed-Reader Service wird Social Reader glaube ich nicht, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Wen es trotzdem interessiert, kann Social Reader auf Twitter folgen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich denke, man sollte das Ganze etwas differenzierter sehen. Klar ist es schwierig, wenn man wirklich 2 Reader pflegen muss. Aber wenn das hier einen konkurenzfähigen Reader gibt finde ich die "Social"-Idee daran genial. Mich interessiert, was andere an Blogs lesen und vielleicht interessiert es sie auch, was ich lese...

Ich bin wirklich gespannt was beim Social Reader rumkommt. Anmelden werde ich mich auf jeden Fall mal.

Liebe Grüße aus Bonn,
Oliver

Unknown hat gesagt…

ja, ich verstehe schon den social gedanken und finde diesen auch gut. jedoch geht das jetzt schon problemlos mit bloglines. dazu braucht es keine neue loesung.

aber ich lass mich gerne vom gegenteil ueberzeugen... ;-)

Stefan2904 hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.